Carl Christoph Hohmann (~ 20. August 1756 in Bergheim; † ?) war ein waldeckischer Offizier.
Carl Christoph Hohmann war der älteste Sohn seines gleichnamigen Vaters Carl Christoph Hohmann (1722-1802) und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Wirsing (1737-1788). [1]
Er folgte seinem Vater 1778 mit dem jährlichen Rekrutennachschub nach Amerika, um dort mit dem 3. Waldeckischen Regiment auf Seiten der britischen Regierungstruppen zu kämpfen. Er kam krank in Amerika an und wurde als Gefreiter der 4. Kompanie zugeteilt, in der auch sein Vater diente. Hiernach verliert sich seine Spur. [2] Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder August Wilhelm, der 1778 in Westflorida starb, kehrte er jedoch nach Waldeck zurück. Denn zum Jahr 1790 ist seine Heirat mit Anna Elisabeth Holl in Bergheim verzeichnet; im gleichen Jahr wurde ein Kind, Catharina Christine Caroline, geboren (* 9. Oktober 1790). [3] Nur ein Jahr später, 1791, ging er eine uneheliche Verbindung mit Anna Margarethe Dicke aus Anraff ein, [4] aus der eine weitere Tochter hervorging:
Luise Friederike Lückel, geborene Hohmann (1791-1853)
Anna Margerethe Dicke heiratete 1794 Tobias Danz aus Bergfreiheit. [5]
Hohmann erreichte, vermutlich nach seiner Rückkehr aus Amerika, noch den Rang eines Hauptmanns; Todeszeit und -ort sind nicht bekannt. [6] Da auch das Sterbedatum seiner Ehefrau im Ortssippenbuch Bergheim nicht vermerkt ist, scheint die Familie verzogen zu sein.
[1] Karl HEBELER/Helmut KATHÖWER/Ernst-Friedrich GALLENKAMP (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 82, Bergheim, Deutsche Ortssippenbücher, Reihe A, Band 379, Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Bad Arolsen 2008, Nr. 929.
[2] Bruce E. BURGOYNE, Waldeck Soldiers of the American Revolutionary War, Bowie 1991, Facsimile Reprint, Westminster 2005, S. 59. Bei Inge AUERBACH/Otto FRÖHLICH: Hessische Truppen im Amerikanischen Unabhängigskeitskrieg (HETRINA), Index nach Familiennamen, Band V, Marburg 1976, ist Carl Christoph Hohmann jun. nicht gelistet (vgl. auch: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS)). Seine Teilnahme am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg wird jedoch auch bei HEBELER/KATHÖWER/GALLENKAMP (wie Anm. 1), erwähnt.
[3] HEBELER/KATHÖWER/GALLENKAMP (wie Anm. 1), Nr. 934.
[4] HEBELER/KATHÖWER/GALLENKAMP (wie Anm. 1); Ernst-Friedrich GALLENKAMP (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 69, Deutsche Ortssippenbücher, Reihe A, Band 320, Anraff, Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Bad Arolsen 2002, Nr. 361.
[5] GALLENKAMP (wie Anm. 4), Nr. 110, 361; Heinrich HOCHGREBE / Helmut LÖWER (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 48, Bergfreiheit, Deutsche Ortssippenbücher, Reihe A, Band 189, Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Arolsen 1994, Nr. 121, 550. Hermann THOMAS (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 5, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1959, Seite 21, Nr. 4 (Stechbahn 12), gibt an, die Mutter des Friedrich Wilhelm Lückel, Enkel des Carl Christoph Hohmann, sei eine Frau Danz gewesen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um den Namen ihres Stiefvaters, den sie möglicherweise später angenommen hat. Bei HOCHGREBE/LÖWER wird Luise Friedrike unter dem Nachnamen ihres leiblichen Vaters geführt.
[6] vgl. GALLENKAMP (wie Anm. 4).