Clara Rudolph Galerie V

Clara Rudolph portraitierte um 1927 den Publizisten Wilhelm Schwaner (1863-1944) im Alter von etwa drei Jahren auf dem Schoß seiner Großmutter Dorothea "Dore" Schwaner, geborene Wacker (* 16.04.1806 in Korbach; † 16.02.1883 in Bremen). Dorothea Schwaner wohnte zu dieser Zeit im Haus Kirchstraße 20 in Korbach. Als Clara Rudolph die Zeichnung fertigte, gab es die alte Eckstube der Großmutter Schwaner nicht mehr, da dieser Flügel des Hauses Ende des 19. Jahrhunderts durch einen Neubau ersetzt wurde, welcher 1907 abbrannte. Daß der Blick aus dem Fenster genau auf den Glockenturm der Nikolaikirche geht, ist künstlerische Freiheit. Der Turm der Kirche war der Wohnstube wesentlich näher, so daß der Glockenturm aus dieser Perspektive erheblich höher lag. Es ist fraglich, ob Dorothea Schwaner aus ihrer Wohnstube überhaupt auf den Turm der Nikolaikirche blicken konnte. Hier hat die Erinnerung die Künstlerin oder Wilhelm Schwaner, die beide nur ihre Kindheit in Korbach verbracht hatten, wahrscheinlich getrügt. Die Zeichnung ist in der 1927 veröffentlichten Sammlung "Das Großmutterlied" enthalten. Anklicken für größere Version.

Die Kirchen St. Kilian und St. Nikolai vom Waldecker Berg aus gesehen. Aus der Sammlung "Großmutterlied" (1927). Anklicken für größere Version.

Aus der Sammlung "Großmutterlied" (1927). Anklicken für größere Version.

Aus der Sammlung "Großmutterlied" (1927). Anklicken für größere Version.

Das Titelblatt der Loseblatt-Sammlung "Großmutterlied" (1927). Anklicken für größere Version.

Aus der Sammlung "Großmutterlied" (1927). Anklicken für größere Version.