Neben den im "Heimweh"-Buch (1910) und im "Großmutterlied" (1927) veröffentlichten Zeichnungen, gibt es offenbar weitere, teils nicht veröffentlichte Werke von Clara Rudolph, die die Altstadt von Korbach zum Gegenstand haben. Das obige findet sich bei Wolfgang MEDDING, Korbach - Die Geschichte einer deutschen Stadt, 2. Auflage, Korbach 1980, S. 393. MEDDING gibt irrig an, die Zeichnung stamme aus dem Buch "Heimweh"; dort ist sie allerdings nicht zu finden. Das Bild ist auch abgedruckt bei Wilhelm HELLWIG, Korbach in alten Ansichten, Band 2, Europäische Bibliothek - Zaltbommel/Niederlande, 1979, Nr. 8. Der Blick geht von einem der Gärten hinter den Häusern am Südwall - nach HELLWIG hinter dem Haus Südwall 21 - über die Häuser im Katthagen zur Kilianskirche.
Auch diese Zeichnung ist weder im "Heimweh"-Buch noch in der Sammlung "Großmutterlied" zu finden, sondern nur bei HELLWIG (a.a.O), Nr. 5. Es zeigt einen Nachtwächter, wie sie noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Korbach patrouillierten. Er steht im oberen "Sack" am Tylenturm. Die Wirtschaftsgebäude rechts wurden 1994 entfernt und durch ein Carport ersetzt. Das Fachwerkgebäude mit dem Wappenschild, vor dem der Nachtwächter steht, ist wahrscheinlich künstlerische Freiheit. Denn hier waren die hinter dem Haus Lengefelder Straße 15 stehenden Wirtschaftsgebäude zu finden. Anklicken für größere Version.