Dieser Artikel befaßt sich vorwiegend mit der historischen Altstadt von Korbach, nicht mit der Geschichte der außerhalb der Stadtbefestigung liegenden neueren Stadtteile.
Die Stadt Korbach, seit dem 18. Juni 2013 offiziell "Hansestadt Korbach", ist die Kreisstadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg in Nordhessen, zugleich mit gut 18.000 Einwohnern (Kernstadt) die größte Stadt des Landkreises und des ehemaligen Fürstentums und Freistaats Waldeck.
Korbach liegt am Ostrand des Rothaargebirges, hier Waldeck'sches Upland genannt. Die höchsten Erhebungen im Korbacher Stadtgebiet sind der Widdehagen (635 m ü. NHN) und der für seinen Reichtum an goldhaltigen Erzen bekannte Eisenberg (562 m ü. NHN) mit der Ruine der Burg Eisenberg. Die Kernstadt wird von der Kuhbach durchflossen.
Die Nachbargemeinden der Stadt Korbach sind Diemelsee, Lichtenfels, Twistetal, Vöhl, Waldeck und Willingen (Upland) - alle im Landkreis Waldeck-Frankenberg - sowie Medebach (im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen).
Korbach besteht aus der Kernstadt und 14 weiteren Stadtteilen. Die Kernstadt liegt auf der Waldecker Tafel, einer waldlosen Hochebene, die früher reich an Rebhühnern war - weshalb ihre Bewohner auch „Feldhühnerchen“ genannt werden.
Die Altstadt liegt an der Westflanke des die Korbacher Hochebene in Nord-Süd-Richtung durchschneidenden Kuhbachtals und weist daher von West nach Ost eine leichte Hanglage auf. Der niedrigste Punkt der historischen Altstadt liegt am Dalwigker Tor auf etwa 368 Meter ü. NHN, der höchste Punkt der Altstadt am Lengefelder Tor auf ca. 392 Meter ü. NHN. Das durchschnittliche Gefälle zwischen dem Westwall im Westen und dem Kuhbachtal im Osten beträgt gut 4%. Innerhalb der im 20. Jahrhundert entstandenen neuen Stadtteile sind die Höhenunterschiede nur geringfügig größer. Die südlichen Ausläufer des Kernstadtgebietes an der Frankenberger Landstraße liegen auf ca. 366 Meter ü. NHN., die höchstgelegenen Baugebiete im Osten der Stadt (Marburger Straße, Albert-Leiß-Straße), auf ca. 405-408 Meter ü. NHN. Korbach ist damit die höchstgelegene Kreisstadt Hessens [1] und wohl auch die höchstgelegene Kreisstadt in der Nordhälfte Deutschlands.
Die Ausdehnung der Altstadt beträgt etwa 560 Meter zwischen dem äußeren Lengefelder Tor im Westen und dem ehemaligen Tränketor im Osten sowie etwa 730 Meter zwischen dem äußeren Berndorfer Tor im Norden und der Außenmauer des Südwalls am Katthagen im Süden. Die Länge der Stadtbefestigung beträgt rund 2.000 Meter.
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Ortschaft erfolgte in einer Urkunde des Kaisers Otto II. vom 15. September 980. [2] Mit dieser Urkunde tauschte Otto II. wegen günstigerer Ortslage seine Güter, die er in und um Korbach besaß, mit dem Kloster Corvey gegen dessen Besitz bei Memleben im Hasegau. In der Urkunde wird erwähnt, dass Korbach im Ittergau in der Grafschaft des Grafen Asicho liege. Die Gründung der Siedlung wird spätestens für das 8. Jahrhundert angenommen. Die ersten 400 bis 500 Jahre der Siedlungsgeschichte liegen archäologisch und urkundlich jedoch weitgehend im Dunkeln. Die Keimzelle der Stadt wird auf dem Kilianshügel um den Mönchehof vermutet. Nachrichten über einzelne Ereignisse aus der Stadtgeschichte sind jedoch erst ab dem 12. Jahrhundert urkundlich überliefert. Eine Urkunde aus dem Jahr 1018 erwähnt "ein gewisses Gut, das Curbiki genannt wird, mit 16 Familien und einer Mühle". [2a] Vorausgesetzt, mit Curbiki ist hier Korbach und nicht Körbeke bei Warburg gemeint,[2b] ergäbe sich für das frühe 11. Jahrhundert somit eine Einwohnerzahl von nur etwa 100 Personen. Im Jahr 1036 überträgt der Bischof von Paderborn den Zehnten aus seinem Hof in Korbach an das neugegründete Stift Busdorf in Paderborn. Im Jahr 1073 soll Korbach "als Stadt gebaut", d.h., mit einer Stadtbefestigung umgeben worden sein. Im Jahr 1188 oder 1189 erfolgte die Verleihung des Soester Stadtrechts.
Die Gründungslegende der Stadt Korbach will, daß an der Stelle des Mönchehofs zuvor ein karolingischer Reichshof gestanden habe, dessen Vorläuferbau ein sächsischer Edelhof gewesen sei. Karl der Große habe im Sommer 772 anläßlich seines Feldzugs gegen die Eresburg auf dem heutigen Kilianshügel einen Königshof anlegen lassen. [3] Dieser sei Keimzelle der Stadt geworden. Urkundliche und archäologische Belege für diese Vermutung gibt es nicht. Zur Verfestigung dieser Legende haben entscheidend Wolfgang Medding, der eine Geschichte der Stadt verfaßt hat, sowie der Stadtarchivar Wilhelm Hellwig beigetragen. Mangels Beweisen für diese Annahme behalf man sich mit bekräftigenden Worten wie "zweifellos" [4], "gewiß" [5] und "sicher". [6] Die Legende hat sich die Stadt Korbach offiziell zu eigen gemacht und sie sowohl auf der Webseite der Stadt [7] als auch auf einer Erläuterungstafel am Mönchehof veröffentlicht. [8]
Trotz der vergleichsweise späten ersten urkundlichen Erwähnung wird eine weit frühere Besiedlung des heutigen Stadtgebietes angenommen. Dies ergebe sich zum einen daraus, dass in der Nähe Siedlungen liegen, die zum Teil bereits im 9. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurden, z.B. Berndorf (860), Helmscheid (838), Flechtdorf (830), Immighausen (850) und Goddelsheim (888); die vier erstgenannten sämtlich als Güter des Klosters Corvey. Eine frühere Entstehung der Siedlung wird ferner aus dem Namen der Altstadtkirche gefolgert, die St. Kilian geweiht ist. Der heilige Kilian ist der Patron des Bistums Würzburg, dem das Gebiet um Korbach nur in der Zeit von 777 bis 800 angehörte. Der Umstand der späten ersten urkundlichen Erwähnung könnte mithin darauf zurückzuführen sein, daß sich keine älteren Urkunden erhalten haben oder die Güter in Korbach erstmals 980 den Eigentümer gewechselt haben.
Ungeachtet oder wegen des Fehlens früherer urkundlicher und archäologischer Zeugnisse hat es an Versuchen nicht gefehlt, die Frühgeschichte Korbachs durch Einordnung in die größeren politischen Zusammenhänge zu erhellen. Insbesondere wurde versucht, den Kern der Siedlung auf einen während der Sachsenkriege angelegten karolingischen Königshof zurückzuführen und Korbach in die Auseinandersetzungen zwischen Franken und Sachsen einzuordnen (Eroberung der nördlich von Korbach gelegenen Eresburg durch Karl den Großen im Jahr 772; Zerstörung Fritzlars durch einen Gegenstoß der Sachsen im Jahr 774). Das alles mag für die Regionalgeschichte interessant sein, ist für die Stadtgeschichte im engeren Sinne jedoch unergiebig. Dass sich Korbach aus einem Hof, einer bäuerlichen Siedlung, einer Straßenfestung oder einer Etappenstation zu einem Dorf, einem Marktflecken und später zu einer Stadt entwickelt hat, liegt in der Natur der Sache. Diesbezügliche Überlegungen gehen jedoch nicht über Vermutungen, Spekulationen und Wahrscheinlichkeiten hinaus, da es keinerlei Anhaltspunkte über die zeitlichen Abläufe gibt. Fest steht lediglich, dass es im Jahr 980 eine Siedlung namens Curbechi gegeben hat, in deren Gebiet der König über einige Grundstücke und Rechte verfügte. Wie lange diese Siedlung schon bestand, welche Größe und Bedeutung sie hatte und aus welchen Anfängen sie sich entwickelt hat, läßt sich der schriftlichen Überlieferung nicht entnehmen.
Die Auffassung, Korbach sei aus einem Königshof der Karolinger oder Sachsenkönige entstanden, beruht auf mehreren Unstellungen bzw. Missverständnissen im Hinblick auf die Urkunden aus den Jahren 980 und 1036. Der Umstand, daß Otto II. königlichen Besitz in Korbach tauschte, wird oftmals dahingehend interpretiert, ihm habe die gesamte Siedlung gehört, [9] da einer seiner Vorgänger, mutmaßlich Karl der Große, die Siedlung als Ganzes in Besitz genommen oder gegründet habe. In der Urkunde ist jedoch lediglich "von unseren Anteilen am Eigentum" die Rede ("de portione nostrae proprietatis"), die Otto in den Ortschaften Büddefeld, Brungeringhausen, Lelbach, Rhena, Korbach und Halegehausen besaß, nämlich Gebäude, Hofstellen, Äcker, Wiesen, Felder, Weiden, Wälder und Wasserläufe ("aedificiis areis agris pratis campis pascuis silvis aquis") und nicht von den gesamten genannten Siedlungen. Die Formulierung "unsere Anteile" deutet zudem darauf hin, dass lediglich königliches Miteigentum an den genannten Gütern bestand, mithin nicht einmal davon ausgegangen werden kann, dass die Güter königliches Alleineigentum waren. Ferner ist Korbach nur unter mehreren anderen Ortschaften genannt, in denen das Reich Eigentum hatte. Möglich ist, dass einer der Vorgänger Ottos II. diese Güter selbst einst durch Kauf oder Tausch, z.B. von einem Kloster oder einem Bistum erworben hat. Die Unterstellung, es habe sich von Alters her um originäre Königsgüter gehandelt, die erstmals 980 den Besitzer wechselten, findet in der Urkunde von 980 keine Stütze. Sie beruht allein darauf, daß zum Jahr 1036 in einer von Bischof Meinwerk von Paderborn ausgestellten Urkunde eine "curia" bzw. "curtis dominicalis Curbyke" ("Herrengut") erwähnt werde. [10] In dieser Urkunde vom 25. Mai 1036 überschreibt der Bischof den Zehnten aus dem Hof in Korbach an ein neugegründetes Stift Busdorf in Paderborn. Falsch ist bereits die offenbar ebenfalls auf MEDDING zurückgehende und bis in jüngste Zeit unkritisch übernommene Behauptung, in der Urkunde Meinwerks finde sich die Formulierung "curia dominicalis Curbyke" [11] bzw. "curtis dominicalis Curbike" [12] oder "dominicalis curtis" [13]. Tatsächlich hat Meinwerk dem Stift die Zehntrechte aus dem gesamten Direktbesitz des Bischofs von Paderborn, der jedem Bischof für seine Haus- und Hofhaltung zustand, übertragen. [14] Dieser nicht an Lehensleute ausgegebene Direktbesitz wird von villici, also von Schulten oder Meiern bewirtschaftet, die auf curtes dominicales, d.h. auf "Herrenhöfen" sitzen. [15] Diese Herrenhöfe waren bis dahin zehntfrei bzw. nur insofern zehntpflichtig, als die Bischöfe in Westfalen damals selbst die Besitzer aller Zehnten waren und die Zehnten von ihrem Eigengut natürlich nicht eigens, getrennt von den übrigen Abgaben, eingezogen werden mussten. [16] Bischof Meinwerk hat die Zehnten von diesen dominicales curtes dem Stift Busdorf überlassen. Es handelt sich um 19 Herrenhöfe und um die zu diesen Höfen gehörenden 68 Vorwerke, zwischen 1 und 13 je Hof, die sämtliche namentlich aufgeführt werden. [17] In der Urkunde selbst findet sich wörtlich die Formulierung "dominicalibus curtibus". Jedoch stehen diese Worte nicht direkt vor dem Wort "Curbyke" (bzw. "Kurbike" oder "Curbeke", je nach Abschrift), sondern einleitend vor sämtlichen nachfolgend genannten 19 Höfen und ihren Vorwerken. Korbach war mithin nur einer von vielen Herrenhöfen, ohne dass diese Bezeichnung über die o.g. Bedeutung hinaus eine besondere Stellung einer Siedlung charakterisierte. Indem in der Korbacher Literatur jedoch der Eindruck vermittelt wird, die Bezeichnung "curtis dominicalis" beziehe sich exklusiv auf Korbach, wird der damaligen Siedlung eine Bedeutung beigemessen, die ihr nicht zukam. Die Bezeichnung Herrengut/-hof deutet somit nicht auf (ehemals) königlichen Besitz hin, sondern ist aus dem Zusammenhang der Urkunde vom 25. Mai 1036 lediglich dahingehend zu verstehen, daß es sich bei dem Gut zu jener Zeit um Eigentum der Kirche gehandelt hat (vgl. unten Anm. 9).
Richtigerweise ist davon auszugehen, daß es sich bei dem von Kaiser Otto II. im Jahr 980 auf das Kloster Corvey übertragenen Besitz einerseits und dem in der Urkunde aus dem Jahr 1036 bezeichneten Hof andererseits um verschiedene Güter in Korbach handelte. [18] Die Bezeichnung "Königshof", "Reichshof" oder "Herrenhof" kann den unrichtigen Eindruck erwecken, es müsse sich um eine Art Residenz oder Pfalz der deutschen Könige und Kaiser gehandelt haben, die diese regelmäßig aufgesucht hätten oder in denen zumindest ein bedeutender königlicher Verwaltungssitz zu finden gewesen sei. Tatsächlich handelte es sich allenfalls um eine Art Straßenfestung oder Landgut, das eigentumsrechtlich zwar dem König bzw. dem Reich zuzuordnen war, diesem persönlich aber nicht als Aufenthaltsort diente. MEDDING selbst schränkt die Bedeutung dieses Hofes dahingehend ein, daß "solche Straßenfestungen und Reichshöfe" überall angelegt wurden und Karl während seiner Kriege gegen die Sachsen als Sicherung seiner rückwärtigen Verbindungen und als Versorgungszentren seiner Heere gedient hätten; gleiche Höfe seien auch bei Fürstenkirchen (nahe Fürstenberg) und Sachsenberg zu finden gewesen. [19] Im Gegensatz zu der nahegelegenen Stadt Fritzlar, die im 10. und 11. Jahrhundert tatsächlich über eine Königspfalz verfügte, für die 21 Besuche deutscher Könige und Kaiser belegt sind, ist über Korbach nichts dergleichen bekannt. [20] Albert Leiß nimmt an, es habe sich ursprünglich um den "Königshof der Sachsenkaiser" gehandelt [21], was jedoch ebenfalls nicht dahingehend zu verstehen ist, daß deutsche Könige sich hier aufgehalten haben. Vielmehr ist an eine kleine Straßenfestung zu denken, die königlichen Beamten auf ihren Durchreisen als Unterkunft und Verwaltungssitz gedient haben könnte. Es ist jedoch keineswegs sicher, dass mit den in den Urkunden von 980 und 1036 genannten Gütern jeweils das Grundstück des Mönchehofs oder auch nur ein identischer Besitz gemeint war. Diese seit jeher in der Korbacher Geschichtsforschung unterstellte Annahme ist willkürlich und ergebnisorientiert von dem Willen geleitet, den Mönchehof als Siedlungskern der Stadt auf einen früheren Königshof zurückzuführen. Tatsächlich lässt sich den Urkunde von 980 und 1036 nicht entnehmen, dass sie sich auf dasselbe Grundstück beziehen und wo diese(s) Grundstück(e) gelegen haben soll(en).
So sind in den Urkunden von 980 und 1036 lediglich zwei Ersterwähnungen der Siedlung zu sehen, die sehr wahrscheinlich unabhängig von einandner stehen und über die Gründungsgeschichte der Stadt keine Auskunft geben. Unter politischen, wirtschaftlichen und strategischen Gesichtspunkten kann die Siedlung überregional vor dem 12. Jahrhundert jedenfalls keine große Rolle gespielt haben. Zumindest haben sich keine urkundlichen oder archäologischen Belege erhalten, die das nahelegen. Der auf der Erläuterungstafel am Mönchehof zu findende Hinweis, Korbach sei seit Ende des 8. Jahrhunderts ein "wichtiges Verwaltungs- und Missionszentrum" gewesen, ist frei erfunden und bar wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Es wird verwiesen auf die nachfolgenden Links mit den darin enthaltenen weiteren Verweisen, die fortwährend weiterentwickelt werden.
Chronik Korbach 11. Jahrhundert
Chronik Korbach 12. Jahrhundert
Chronik Korbach 13. Jahrhundert
Chronik Korbach 14. Jahrhundert
Chronik Korbach 15. Jahrhundert
Chronik Korbach 16. Jahrhundert
Chronik Korbach 17. Jahrhundert
Chronik Korbach 18. Jahrhundert
Chronik Korbach 19. Jahrhundert
Chronik Altstadt Korbach 20. Jahrhundert
Chronik Altstadt Korbach 21. Jahrhundert
Entwicklung der Korbacher Altstadt
Stadtansichten aus dem 17. Jh.
Abgerissene/zerstörte Altstadthäuser
Korbacher Stadtbefestigung
Fachwerkmauern
Korbacher Grundbesitzverhältnisse vor 1700
Bauentwicklung außerhalb der Stadtmauern 1850 bis 1930
[1] Die westlichsten Ausläufer der Neubaugebiete von Bad Schwalbach im Taunus liegen zwar geringfügig höher. Die Altstadt sowie der größte Teil des Kernstadtgebietes von Korbach sind jedoch höher gelegen als Bad Schwalbach.
[2] Urkunde vom 15. September 980, MGH DD O II, S. 255, Nr. 227 ( Digitale Ausgabe); vgl. auch Wilhelm HELLWIG, Die Kaiserpfalz von Wallhausen - Hier wurde Korbach zum ersten Mal in einer Kaiserurkunde genannt, in: Mein Waldeck, Beilage der Waldeckischen Landeszeitung für Heimatfreunde, 1998, Nr. 3.
[2a] Bernd KRÖPELIN (Bearb.), Korbacher Urkunden - Regesten, Band 4, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1998, S. 4, Nr. 3: "quoddam predium, quod nominatur Curbiki cum sedecim familiis et una molendina".
[2b] Für das 11. und 12. Jahrhundert besteht bei mehreren Urkunden Unsicherheit, ob jeweils Korbach oder Körbeke bei Warburg gemeint ist. Vgl. KRÖPELIN (wie Anm. 1), S. 3-4.
[3] Wilhelm HELLWIG, Korbach in alten Ansichten, Band 1, 6. Auflage, Zaltbommel/Niederlande 1980, Vorwort; Band 2, Zaltbommel/Niederlande 1979, Nr. 20; Lothar GERLACH/Wilhelm HELLWIG, Korbach - Die Reihe Archivbilder, Erfurt 1998, S. 7; Wilhelm HELLWIG, Vom Königshof zur heutigen Kreisstadt, in: Tausend Jahre Korbach 980-1980 - Vom fränkischen Königshof zur Kreisstadt Waldeck-Frankenbergs, Magistrat der Stadt Korbach (Hrsg.) 1980, S. 14; Wolfgang MEDDING, Korbach - Die Geschichte einer deutschen Stadt, 2. Auflage, Korbach 1980, S. 7-10, 38-39; vgl. auch Ulrich BOCKSHAMMER, Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck, Marburg 1958, S. 58, 213; Albert LEISS, Zum Titelbild: Die Altstädter Pfarre vom Jahre 1600, der Mönchehof und das Curtz’sche Haus zu Corbach vor 60 Jahren, in: Geschichtsblätter für Waldeck, 24. Band (1927), S. 168; Albert LEISS, Der Mönchehof zu Corbach, in: Mein Waldeck, Beilage der Waldeckischen Landeszeitung für Heimatfreunde, 1925, Nr. 11 und 12.
[4] MEDDING (wie Anm. 3), S. 7; HELLWIG, Vom Königshof zur heutigen Kreisstadt (wie Anm. 1), S. 14.
[5] MEDDING (wie Anm. 3), S. 7.
[6] MEDDING (wie Anm. 3), S. 10; vgl. auch Wolfgang MEDDING, Die Geschichte der Stadt Korbach, in: Hessische Heimat, Heft 3-4/1954, S. 2-6 [2]. Vorsichtiger ist Ursula WOLKERS (Bearb.), Korbach - Ein Rundgang durch die alte Stadt, Wilhelm Bing Verlag/Magistrat der Stadt Korbach (Hrsg.) 1999, S. 10 ("wahrscheinlich").
[7] Webseite der Stadt Korbach (Stand: 30. Mai 2015/11. August 2018). Auf der Webseite heißt es wörtlich: "Stadtgeschichte. Korbach hat sich dank seiner günstigen Lage im Schnittpunkt alter Heer- und Handelsstraßen schon recht früh zu einer ansehnlichen und blühenden Stadt entwickelt. Dort, wo heute die Kilianskirche steht, hat wohl einst ein sächsischer Edelhof gestanden, der 772 von Karl dem Großen in Besitz genommen und in einen fränkischen Königshof umgewandelt wurde. Dieses Königsgut im alten Ittergau schenkte 980 Kaiser Otto II. dem freien Reichsstift Corvey. Kaiser Otto II. tauschte damals mit dem Reichsstift Corvey einige Gebiete aus. Abt Luidolf gab dem Kaiser die Marken Meginrichesdorf und Memleben und erhielt dafür aus dem Reichsbesitz im Ittergau: Lelbach, Rhena, Korbach (Kaiserurkunde) und die einstigen Ortschaften Büddefeld, Brungeringhausen und Halgehausen. Diese drei Dörfer wurden später zu Wüstungen. Im Jahre 1036 war das Korbacher Königsgut im Besitz des Paderborner Bischofs, auch die Stadt sowie der gesamte nördliche Teil Waldecks gehörten bis zur Einführung der Reformation zum Bistum Paderborn. Bereits 1073 soll Korbach eine Stadt gewesen sein, doch lässt sich das urkundlich nicht mehr nachweisen."
[8] Auf der Erläuterungstafel heißt es wörtlich: "Mönchehof. 772 von Karl dem Großen als Königshof und Etappenstation angelegt, wichtiges Verwaltungs- und Missionszentrum. [...]".
[9] So Ursula WOLKERS in: Korbach - Ein Bildband, Aus der Geschichte der Stadt Korbach, S. 8, 36; Tausend Jahre Korbach 980-1980 - Vom fränkischen Königshof zur Kreisstadt Waldeck-Frankenbergs, Magistrat der Stadt Korbach (Hrsg.) 1980, S. 11.
[10] MEDDING (wie Anm. 3), S. 10, 38 (ohne Quellenangabe); Walter HEINEMEYER, Korbachs Anfänge im Kräftespiel zwischen Franken und Sachsen, in: Geschichtsblätter für Waldeck, 73. Band (1985) S. 21-32 [31], unter Hinweis auf die Lebensbeschreibung des Bischofs Meinwerk von Paderborn, MGH SS rer. Germ., S. 130. Vgl. Franz TENCKHOFF (Hrsg.), Das Leben des Bischofs Meinwerk von Paderborn, Hannover 1921 = MGH SS rer. Germ. 59, S. 130 ( Digitale Ausgabe) sowie Bernd KRÖPELIN (Bearb.), Korbacher Urkunden in der allgemeinen und wissenschaftlichen Literatur, Regesten, Band 4, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1998, Nr. 5 (S. 5-7).
[11] MEDDING (wie Anm. 3), S. 13.
[12] Wolfgang KLUß, Korbach und die Hanse - Ein Beitrag zur Stadt-, Stadtrechts- und Wirtschaftsgeschichte Korbachs, Korbach 2018, S. 44.
[13] HEINEMEYER (wie Anm. 10).
[14] Leopold SCHÜTTE, Absetzbare Wirtschafter: Die Schulten im alten Westfalen, in Westfälische Zeitschrift - Zeitschrift für Vaterländische Geschichte und Altertumskunde, 159. Band (2009), S. 205-220 [213].
[15] SCHÜTTE (wie Anm. 14).
[16] SCHÜTTE (wie Anm. 14), S. 213-214.
[17] SCHÜTTE (wie Anm. 14), S. 214.
[18] Wolfgang KLUß (wie Anm. 12), S. 46; HEINEMEYER (wie Anm. 10) nimmt hingegen - ohne Belege - an, es handele sich um ein und denselben Besitz, der noch vor 1024 von Corvey auf das Bistum Paderborn übergegangen sei.
[19] MEDDING (wie Anm. 3), S. 7.
[20] König Karl IV. befand sich lediglich auf der Durchreise, als er sich am 22. Januar 1349 in Korbach aufhielt, vgl. MEDDING (wie Anm. 1), S. 43-45. Hier fertigte er zwei Urkunden aus: MGH Const. IX, S. 88-89 ( Digitale Ausgabe).
[21] Albert LEISS, Zum Titelbild, in: Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont, 24. Band (1927), S. 168.