Das Haus Nr. 2 in der Dalwigker Straße ist ein wahrscheinlich Anfang des 18. Jahrhunderts errichtetes Fachwerkhaus in der Altstadt von Korbach. [1]
1. Zur Mitte des 17. Jahrhunderts wird als Eigentümer der Schmiedemeister Johann Dietrich Kars (* in Linnich; begr. 07.02.1673) vermutet. Diese Erkenntnis ist jedoch nicht gesichert. Seine Frau war Anna Sophie Vierordt, Tochter des Caspar Vierordt und der Anna Platte. Sie ging eine zweite Ehe mit Nr. 2 ein.
2. Wahrscheinlich durch Eheschließung mit der Witwe von Nr. 1 ging das Haus um 1676 auf den Schmiedemeister Conrad Bandenburg (* um 1655 in Stadtberge; begr. 31.08.1713, 58 Jahre) über. Bandenburg war Dechant der Schmiedeinnung in den Jahren 1679, 1691, 1703 und 1710. Wahrscheinlich war er ein Bruder des Hermann Bandenburg (Dalwigker Straße 6). [2]
3. 1713 Henricus Hartwig.
4. 1749 Johann Friedrich Wilhelm Hartwig.
5. 1761 Carl Ludwig Postelmann.
6. 1765 Johannes Discher.
7. 1776 Johann Philipp Westmeier.
8. 1798 Henrich Philipp Christian Müller.
9. 1853 Carl Christian Friedrich Krummel.
10. 1864 Georg Lyncker.
11. 1873 Isaak Löwenstern.
12. 1878 Bernhard III. Löwenstern.
13. 1937 Albert Löwenstern.
14. 1939 Heinrich Hoppe.
15. 1954 Heinrich Wiener.
Im Jahr 1939 wurde das Haus wie folgt beschrieben: [3]
"Wohnhaus. Zweigeschossig, Fachwerk verputzt. Obergeschoß vorgekragt. Quergebälkprofil Kehle und Wulst. Eckpfosten mit Pilastern und Volutenkapitellen. Satteldach mit Zwerchhaus in Falzziegeln. 18. Jh."
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[1] Hermann THOMAS (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 7, Dalwigker Straße - Am Butterturm - Grabenstraße - Entengasse - Tränkestraße, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1960, S. 3-5. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.
[2] THOMAS (wie Anm. 1) gibt hier den Namen in der Schreibweise "Brandenburg", bei Dalwigker Straße 6 mit "Bandenburg" an. Letzteres dürfte zutreffend sein, da Conrad Bandenburg auch in einer Urkunde vom 16. März 1682 ohne "r" geschrieben wird; vgl. Stadtarchiv Korbach (Hrsg.), Korbacher Urkunden, Regesten, Band 1, Korbach 1997, S. 173, Nr. 486.
[3] Wolfgang MEDDING (Bearb.) in: Friedrich BLEIBAUM (Hrsg.), Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, Neue Folge, Dritter Band, Kreis des Eisenberges, Kassel 1939, S. 136.