Klosterstraße 2 (Korbach)

Das Haus Klosterstraße 2 im Dezember 2016.
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Das Haus Nr. 2 in der Klosterstraße ist ein im Jahr 1904 von dem Schuhmachermeister Karl Hartmann erbautes Steinhaus in der Altstadt von Korbach. [1] Das Haus war zuvor fast 50 Jahre lang ein Gartenplatz, nachdem die beiden an dieser Stelle gestandenen Vorgängerbauten 1868 abgebrannt waren.

Geschichte

Das an das Haus Professor-Kümmell-Straße 1 grenzende Haus

1. Erster bekannter Eigentümer war um 1676 der Wolleweber Johann Daniel Himmelmann (Bürger 1676). Er heiratete 1677 Barbara Cotmann (* 1650; †28.02.1720), Tochter des Tuchmachers Conrad Cotmann aus Homberg/Hessen). Sie ging am 8. Juni 1685 eine zweite Ehe mit Franz Leinecke ein (Klosterstraße 4). Leinecke wird in der Zeit von 1691 bis 1705 als Eigentümer des Hauses bezeichnet. Barbara Cotmann erwarb 1677 die Bürgerrechte.

2. 1705 Johan Daniel Himmelmann

3. 1715 Johann Georg Beutner

4. Ca. 1737 Johann Justus Knipp

5. 1798 Georg Knipp

6. 1821 Henrich Philipp Wilke

7. 1834 Johann Henrich Wilke

8. 1869 Carl Emde

Das an das Haus Klosterstraße 4 grenzende Haus

1. Erster bekannter Eigentümer war der Schuhmachermeister Johannes Hanen (~ 21.07.1623; † 11.08.1695), Sohn des Johannes Hanen und der Sophia N.N. († 16.04.1675). Im Brandkassenregister des Jahres 1664 wird sein Haus bewohnt mit vier Personen aufgeführt. Johannes Hanen wurde 1645 Korbacher Bürger.

2. 1699 Franz Leinecke

3. 1721 Henricus Leinecke

4. 1755 Johannes Leinecke

5. 1804 Daniel Wilhelm Leye

6. 1806 Anton Wilhelm Schotte

7. 1833 Carl Friedrich Butterweck

8. Ca. 1853 Carl Emde

Das 1904 neu errichtete Haus

1. 1904 ließ der Schuhmachermeister Karl Hartmann (* 19.10.1868 in Ober-Waroldern; † 30.01.1930) das heutige Wohn- und Geschäftshaus erbauen. Am 31. Oktober 1897 heiratete er Marie Friederike Luise Hartmann (* 26.05.1863; † 26.07.1951), Tochter des Schuhmachermeisters Friedrich Hartmann und der Maria Scriba.

2. 1951 erbten die Kinder von Nr. 1, Dr. Karl Hartmann und Margarete Zenz, geborene Hartmann, das Haus.

3. 1976 erbte die Tochter der Margarete Zenz das Gebäude.

4. 1977 erhielt die Stadt Korbach das Gebäude von Nr. 3 und übereignete ihr im Tausch das Haus Bunsenstraße 4.

5. 1978 erwarb Laura Hoppe (* 18.05.1924 in Silbach; ) das Haus. Sie war die Tochter des Ignatz Kruse und der Klara Isenberg in Winterberg. Am 17. Oktober 1947 vermählte sie sich mit dem Kaufmann und Bestatter Walter Hoppe (* 08.10.1918; † 29.03.1975), Sohn des Schreinermeisters Heinrich Hoppe (Südwall 10) und der Karoline Schreiber (aus Rathausgasse 14). Das Haus der Laura Hoppe, Inhaberin des Beerdigungsinstituts Walter Hoppe, am Nordwall, musste der neuen Kreuzung Nordwall/Flechtdorfer Straße/Briloner Straße weichen.

Bilder

Anmerkungen

[1] Hermann THOMAS/Karl WILKE (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 1, Professor-Kümmell-Straße und Klosterstraße, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.), 2. Auflage 1996, S. 92-95. Soweit nicht anders vermerkt, sind alle folgenden Angaben hieraus entnommen. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben bzw. begraben.