Johannes Löwenstein

Johannes Löwenstein (* ca. 1575 in Breuna; begraben am 10. Januar 1655 in Niederelsungen), auch genannt Hans (von) Löwenstein, war Bürger in Breuna und Niederelsungen.

Leben

Johannes Löwenstein war der Sohn des Steffan (von) Löwenstein und einer namentlich nicht bekannten Mutter. [1] Er war im Besitz von Malsburgischen Lehen. Nach derzeit hier nicht belegten familieninternen Überlieferungen soll diese Belehnung am 30. Oktober 1598 stattgefunden haben. Ferner soll Johannes im Jahre 1623 urkundlich bezeugt sein. Im Jahr 1639 habe er eine Kuh und ein Pferd besessen sowie 300 Thaler Schulden gehabt. Zum Jahr 1645 sei er mit dem Beruf "Bauermeister" urkundlich erwähnt. [2]

Johannes zog von Breuna nach Niederelsungen und gilt als Stammvater aller Familien Löwenstein aus Niederelsungen. Mit seiner Frau Gerdrut († 1648) hatte er (mindestens) zwei Kinder:

Ludwig Löwenstein (1618-1703)
Jost Löwenstein (1610/1616-1697)
sowie möglicherweise: Hans Henrich Löwenstein († 1683 ?)

Das Stammhaus der Familie Löwenstein in Niederelsungen stand in der ehemaligen Oberstraße (heute: Zierenberger Straße) zwischen dem Haus Hankel und dem Gasthof "Zur Linde". Es wurde in den 1970er Jahren abgebrochen. [3] Heute (Stand: September 2013) stehen an dieser Stelle Garagen. Das erste Stammhaus in Niederelsungen soll nach dem 30-jährigen Krieg abgebrannt sein. [4]

Anmerkungen

[1] Schriftliche Auskunft des Staatsarchivs Marburg, Archivdirektor Carl Knetsch, vom 9. Mai 1931, Nr. 761 (Scan der Abschrift); C. HITZEROTH (Hrsg.): Die Halben von Löwenstein, in: Hessenland, Monatsschrift für Landes- und Volkskunde, Kunst und Literatur Hessens, 45. Jahrgang 1934, S. 17-19.
[2] Namen, Lebensdaten und weitere Informationen beruhen auf Überlieferungen in der Familie und konnten bislang nicht durch Urkunden, Kirchenbucheinträgen, etc., bestätigt werden. Der Zusammenhang zwischen Hans Henrich Löwenstein und Ludwig Löwenstein wurde hergestellt durch August Löwenstein, damals Quellhofstraße 110 in Kassel (Scan der Mitteilung, vermutlich aus den 1960er Jahren), der auch Informationsgeber war für den Bericht von Hermann KNODT / Heinz RITT, Löwenstein des Stammes Halber von Löwenstein, in: Hessische Familienkunde, Band 6, Heft 1/1962, Seite 62-63, Hessische Wappenrolle Nr. 146.
[3] Reinhard LÖWENSTEIN, Löwensteiner ehemals Ritter, in: Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, Ausgabe vom 18.12.1997.
[4] HITZEROTH (wie Anm. 1).