Stechbahn 7 (Korbach)

Das Haus Nr. 7 auf der Stechbahn in Korbach, Baujahr 1667, auf einer vor 1913 gefertigten Aufnahme. Noch befinden sich im Erdgeschoß keine Schaufenster. Diese wurden spätestens um 1937 eingebaut. Ganz rechts im Bild ist das Haus Stechbahn 10 mit dem Anfang des Schriftzugs J. Markhoff zu erkennen. Jakob Markhoff verstarb 1913, seine Witwe veräußerte das Haus im Mai 1913 an den Schneidermeister Friedrich Löwenstein.

Um 1940. Im Erdgeschoß befand sich vom Ende des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts ein Ladengeschäft, in dem zunächst Kolonialwaren, später Schuhe, zuletzt Lebensmittel angeboten wurden. Zwischen 1890 und 1940 wurden an der Straßenfront Schaufenster eingebaut. In den Jahren 1993-1995 wurde das Haus umfassend saniert und das Erdgeschoß wieder mit Fachwerk versehen. Der vormals rechteckige Türrahmen wurde dabei durch ein halbrunden Türbogen ersetzt und an der rückwärtigen Seite ein Anbau angebracht. Bildquelle: © Bildarchiv Foto Marburg www.fotomarburg.de. Mit freundlicher Genehmigung.

Ganz rechts im Bild ist noch der äußerste Rand des Hauses Stechbahn 14 zu erkennen. Das Bild dürfte um 1937 aufgenommen worden sein. In die Straße reicht noch das Firmenschild des früheren Eigentümers, des jüdischen Kaufmanns Louis Schartenberg, hinein, der das Grundstück 1936 an Alfred Völker veräußerte. Das gegenüberliegende Fachwerkhaus Stechbahn 7 trägt bereits den Namen "Schuhhaus Völker". Auch dieses Gebäude hatte Völker 1937 von einem jüdischen Kaufmann (Schafti Kohlhagen) übernommen. An die Erben beider Vorbesitzer mußte Völker nach dem Krieg eine Nachzahlung auf den Kaufpreis entrichten. Ganz links ist das Haus des Möbelschreiners Albert Brühmann (Stechbahn 5) mit seiner ursprünglichen Erdgeschoßgestaltung zu erkennen. Links unterhalb der Kilianskirche steht das prächtige Fachwerkhaus Stechbahn 9. Im Hintergrund sind die Treppengiebel der Häuser Stechbahn 13a (Rangesche Scheune) und der Steinkammer Kirchplatz 2 zu sehen. Von der erst Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Rangeschen Scheune wurden die Treppengiebel nach dem 2. Weltkrieg abgenommen, um sie von dem mittelalterlichen Steinhaus abzugrenzen. Bildquelle: © Bildarchiv Foto Marburg /www.fotomarburg.de. Mit freundlicher Genehmigung.