Ascher 3 (Korbach)

Das Haus Ascher 3 im Mai 2017.
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Das Haus Nr. 3 in der Straße Ascher ist ein Fachwerkhaus unbekanntes Baujahres - vermutlich 18. Jahrhundert - in der Altstadt von Korbach [1]

Geschichte

1. Das Wohnhaus gehörte bis 1770 zu dem Grundbesitz des Landrentmeisters Wilstach (In der Pforte 1). In diesem Jahr erwarb es der Schäfer Christoph Schäfer (* um 1738; begr. 20.12.1822, 86 Jahre). Über ihn heißt es im Kirchenbuch der Neustadt: "Er war ein religiöser Mann und sein Alter hinderte ihn nicht, die Kirchen zu besuchen. Er starb wahrscheinlich an einem Schlagfuß." Seine erste Ehefrau hieß Clara Elisabeth, ihr Geburtsname ist nicht bekannt (* um 1726; begr. 13.05.1780, 54 Jahre). Eine zweite Ehe ging er am 17. Juli 1781 mit Clara Elisabeth Emde ein (* 1726; † 25.04.1813, 74 Jahre), Tochter des Schäfers Georg Emde in Dingeringhausen.

2. Witwe des Schäfers Georg Emde, Schwiegermutter von Nr. 1.

3. 1846 geht das Eigentum auf Johannes Friedrich Schäfer (* 27.05.1784; † 21.05.1861) über, Sohn von Nr. 1. Er heiratete am 2. September 1810 Susanne Catharina Heine (* 26.11.1784 in Lelbach; † 10.05.1869), Tochter des Gottfried Heine in Lelbach. Schäfer erwarb 1846 die Bürgerrechte.

4. Im Jahr 1860 kaufte der Schäfer Christoph Friedrich Hasecke (* 01.10.1820 in Fürstenberg; † 22.11.1896) das Haus. Er war der Sohn des Schäfers Franz Carl Hasecke und der Philippina Catharina Thiele, beide aus Fürstenberg. Am 27. Mai 1848 heiratete er in Fürstenberg Friederike Catharina Hasecke (*11.12.1825 in Fürstenberg; † 11.04.1880), Tochter des Schäfers Christian Friedrich Hasecke und der Wihelmine Figge. THOMAS/WILKE (wie Anm. 1) geben den Namen der Mutter des Friedrich Hasecke fehlerhaft mit "Wilhelmine Hasecke" an; dies war jedoch der Ehename seiner Schwiegermutter. Die Eheleute Friedrich Hasecke und Friederike Hasecke waren Cousin und Cousine II. Grades. [2] Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor:

a) Sohn (*/† 16.01.1849 Totgeburt)
b) Friedrich Christian Hasecke (Nr. 5)
c) Marie Friederike Hasecke (* 06.12.1852)
d) Sohn (*/† 14.12.1854 Totgeburt)
e) Caroline Friederike Luise Hasecke (* 01.07.1856)
f) Wilhelm Carl Hasecke (* 01.10.1858)

5. 1877 erhielt Friedrich Christian Hasecke/Haseke (* 25.03.1850 in Fürstenberg; † 11.11.1886) das Gebäude, Sohn von Nr. 4. Er heiratete am 30. Dezember 1876 in Adorf Marie Philippine Caroline Rennert (* 06.07.1847 in Giebringhausen; † 25.05.1919), Tochter des Schneidermeisters Johann Ernst Friedrich Rennert und der Johannette Louise Flamme, beide Giebringhausen. [3]

6. 1919 Karl Fisseler.

7. 1922 Martin Westmeier.

8. 1954 Helene Kremer.

9. 1997 Sohn von Nr. 8.

10. 1999 Sohn von Nr. 9.

Bilder

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Anmerkungen

[1] Hermann THOMAS/Karl WILKE/Lothar GERLACH (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 3, Kirchstrasse - Unterstrasse - Nikolaistrasse - Oberstrasse - In der Pforte - Brauberg - Ketzerbach - Ascher - Mauergasse, 2. Auflage, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 2003, S. 179-180. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.
[2] Alle Angaben über die Familie Hasecke, mit Ausnahme der in Korbach verzeicheten Sterbedaten nach: Eckhard SCHMIDT (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 45, Fürstenberg, Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Arolsen 1993, S. 290-295, Nr. 431, 434, 437, 443, 444, 455.
[3] Gerhard BEHLE/Friedrich WILKE (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 77, Giebringhausen, Heimat- und Verkehrsverein Giebringhausen/Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Bad Arolsen 2010, S. 285-286, Nr. 595; S. 233, Nr. 366.