Das Haus Nr. 3 in der Bunsenstraße ist ein 1978/79 vom Lebenshilfewerk Waldeck-Frankenberg errichtetes modernes Wohnhaus mit Fachwerkfassade in der Altstadt von Korbach [1] Der Vorgängerbau ein Fachwerkhaus unbekannten Baujahres - wahrscheinlich 18. Jahrhundert - wurde abgebrochen.
1. Erster bekannter Eigentümer des Grundstücks war Henricus Grottstück (* um 1613 in Gemmecke [Gembeck?]; begr. 08.03.1687, 74 Jahre).
2. Um 1685 erwarb Balthasar/Balzer Schönhardt (* um 1658; begr. 17.04.1717, 59 Jahre) das Haus. Am 5. November 1689 vermählte er sich mit Anna Catharina Cupitz (* 1659; begr. 24.11.1729, 70 Jahre), Tochter des Andreas Cupitz (Professor-Bier-Straße 7). Schönhardt erwarb 1685 die Bürgerrechte, war Ratsmitglied in den Jahren 1694, 1697, 1699, 1701, 1715, 1716, 1720 und 1722 . Er ist ferner als Stadtrentmeister bezeugt. Das Ehepaar hatte mindestens zwei Kinder: Johann Dietrich Schönhardt (Tränkestraße 8) und Catharina Elisabeth Schönhardt (Nr. 3).
3. 1717 Johann Georg Luttecke
4. 1736 Johann Georg Kahrmann
5. 1742 Johann Jost Wacker
6. 1787 Christian Wacker
7. 1808 Johann Justus Wacker
8. 1848 Georg Henrich Wilhelm Wacker
9. 1889 Christian Friedrich Wilhelm Wacker
10. 1893 Siegmund Kugelmann
11. 1909 Karl Friedrich Oehl
12. Lebenshilfe Werk Kreis Waldeck-Frankenberg e.V.
Dem äußeren Eindruck nach handelt es sich um eine Fachwerkkonstruktion. Es könnte sich jedoch auch um massives Mauerwerk mit Fachwerkverblendung handeln.
Der Vorgängerbau wurde im Jahr 1939 wie folgt beschrieben: [2]
"Wohnhaus mit Scheune. Zweigeschossig, Fachwerk auf Bruchsteinsockel. Obergeschoß vor gekragt. Quergebälkprofil Kehle und Rundstab. 14 Gefache. Satteldach mit S-Pfannen. Traufenseite zur Straße. T. 18. Jh."
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[1] Hermann THOMAS/Karl WILKE (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 2, Professor-Bier-Straße - Hinter dem Kloster - Bunsenstraße, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.), 2. Auflage 1998, S. 163-165. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.
[2] Wolfgang MEDDING (Bearb.) in: Friedrich BLEIBAUM (Hrsg.), Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, Neue Folge, Dritter Band, Kreis des Eisenberges, Kassel 1939, S. 136.