Familie Heller (Korbach)

Die Familie Heller war ein im 15., 16. und 17. Jahrhundert in Korbach ansässiges Geschlecht.

Geschichte und Familienmitglieder

Bereits 1488 wird ein Johannes Heller als Pfennigmeister genannt. Ein Jodocus Heller aus Korbach studierte 1490 in Erfurt, ein Martin Heller 1539 in Marburg. Joachim Heller verhandelte im Auftrag des Grafen Philipp IV. von Waldeck mit dem Korbacher Franziskanerkloster über dessen Auflösung. Der Kloster gehörte auch der spätere Kölner Domprediger Johannes Heller an.

Ditmar Heller war zwischen 1513 und 1538 zehnmal Mitglied des Rates und zwischen 1541 und 1554 fünfmal regierender Bürgermeister. Er starb am 1. November 1556 und hatte drei Kinder:

1. Anna Heller Joachim Happel
2. Gertrud Heller († 1576) 1551 Ditmar Münch († 1595)
3. Johannes Heller erwarb 1559 die Korbacher Bürgerrechte und war bis 1573 mehrfach Mitglied des Rates.

1. Ditmar Heller Magdalena N.N., beide waren 1589 Bürger in Rostock
2. Michael Heller. Er erwarb 1603 die Bürgerrechte und war zwischen 1604 und 1630 mehrfach Ratsmitglied, Pfennigmeister und Unterbürgermester. 1603 heiratete er Adelheid Mohr, die Witwe des Curt Theiß. Sie heiratete in zweiter Ehe 1638 Johannes Kaudel (Dalwigker Straße 1). MIchael Heller gehörte von 1619 bis 1621 zu den Vertretern der Stadt, die den Streit mit den Landesherren über die vermeintliche Korbacher Reichsfreiheit zu schlichten versuchten (→ siehe Artikel Korbacher Roland). 1635 verkaufte er seinen Anteil an der Hollensteinischen Mühle (Teichmühle bei Berndorf) an Georg Speirmann.

Anmerkungen

[1] Alle Angaben, soweit nicht anders angegeben, nach: Helmut NICOLAI/Wilhelm HELLWIG/Ingeborg MOLDENHAUER (Bearb.), Waldeckische Wappen - Beiträge zur Familiengeschichte, Teil 2, Arolsen 1987, S. 211-212, Nr. 170 und Teil 3, Arolsen 1991, S. 217, Nr. 239.