Im Sack 12 (Korbach)
Das Haus "Im Sack" Nr. 12 im Mai 2017.
Anklicken für größere Version.
Das Haus Nr. 12 in der Straße Im Sack ist ein zwischen 1664 und 1691 von Heinrich oder Johannes Weidemann errichtetes Fachwerkhaus in der Altstadt von Korbach. [1]
Geschichte
Beim großen Stadtbrand von 1664 wurde hier das Wohnhaus des Henrich Weidemann zerstört, das von neun Personen bewohnt war. Der Grundstein für das neue Haus muß vor 1691 gelegt worden sein, da es im Rauchfanghühnerregister von 1691 bereits erwähnt wird.
1. Henrich Weidemann stammte aus Flechtdorf, [2] wurde 1645 Bürger in Korbach und hier am 12. Februar 1675 begraben. Er war verheiratet mit Elisabeth Steuber (Bürgerin 1645), deren Mutter bereits Bürgerin in Korbach war. Aus der Ehe gingen mindestens zwei Kinder hervor: Nr. 2 und Maria Weidemann (* um 1648; begr. 05.05.1714, 66 Jahre), verheiratet mit Adam Karhoff (Bunsenstraße 11).
2. Johann Weidemann (* um 1656; begr. 22.01.1716; 60 Jahre), Sohn von Nr. 1, wird 1691 als neuer Eigentümer geführt. Er erwarb 1682 die Bürgerrechte und heiratete am 9. Februar 1686 Anna Catharina Clute (* um 1661; begr. 18.08.1713; 52 Jahre), Tochter des Pfarrers Michael Clute in Sachsenhausen. Sie wurde 1686 Bürgerin.
3. 1713 Abraham Pasche.
4. 1720 Johannes Hampe.
5a. 1757 Johann Philipp Mirk.
5b. 1750 Johann Dietrich Meyer.
6. 1827 Johann Adam Weinberger.
7. 1863 Ludwig Friedrich Christian Wilhelm Schmalz
8. 1894 Friedrich Schmalz.
9. 1905 Hermann Oehl.
10. 1946 Marie Oehl.
Bilder
Anklicken für größere Version.
Anmerkungen
[1] Hermann THOMAS (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 4, Lengefelder Straße - Schulstraße - Im Sack - Am Tylenturm, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1959, S. 65-67. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.
[2] Bei Karl SCHULTZE (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 59, Flechtdorf, Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Korbach 1998, S. 183, nicht genannt, da die Kirchenbücher erst nach dem Dreißigjährigen Krieg beginnen. Der Vorname Henrich kommt unter den männlichen Kindern der Flechtdorfer Familie Weidemann im 17. Jahrhundert jedoch häufig vor.