Das Haus Nr. 6 in der Straße Im Sack ist ein 1830 von dem Kuhhirten Daniel Kann oder dessen Schwiegersohn Henrich Tewes errichtetes Fachwerkhaus in der Altstadt von Korbach. [1]
Die unmittelbar an die Stadtmauer grenzenden Grundstücke waren bis Anfang des 18. Jahrhunderts unbebaut. Sie durften erst bebaut werden, nachdem die Mauer ihre Funktion als Verteidigungsanlage verloren hatte.
1. Das unbebaute Grundstück gehörte dem Kaufmann Christian Schwaner (Lengefelder Straße 13).
2. Im Jahr 1830 erwarb das Grundstücke der Kuh- und Schweinehirte Johann Daniel Kann (* 1710.1778 in Höringhausen; † 02.02.1863). Er gab das Grundstück jedoch kurz darauf an seinen Schwiegersohn weiter (Nr. 2). Am 13. Oktober 1802 vermählte er sich mit Anna Catharina Weishaupt, Tochter des Kuhhirten Johann Stephan Weishaupt und der Anna Catharina Bärenfänger aus Willingen. Daniel Kann erwarb 1851 die Bürgerrechte.
3. Um 1830 wird der Schäfer Conrad Henrich Tewes (* 22.07.1797 in Goddelsheim; † 20.06.1869) als neuer Eigentümer, Sohn des Johann Christoph Tewes in Goddelsheim. Am 15. Februar 1829 heiratete er Christiane Catharine Philippine Kann (* 11.01.1816; † 07.03.1869), Tochter von Nr. 2.
4. 1858 Johannes Wilhelm Rhode.
5. 1865 Johann Christoph Philipp Koch.
6. 1897 Karl Wilke.
7. 1907 Heinrich Rüsseler.
8. 1946 Friedrich Meyerhöfer.
[1] Hermann THOMAS (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 4, Lengefelder Straße - Schulstraße - Im Sack - Am Tylenturm, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1959, S. 61-62. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.