Chronik der Stadt Korbach 15. Jahrhundert

Im folgenden werden die Stadt Korbach betreffende Ereignisse aus dem 15. Jahrhundert gelistet. Die Bearbeitung der Liste erfolgt unsystematisch aufgrund gelegentlicher Zufallsfunde, stellt also immer nur einen willkürlichen Ausschnitt dar.

16. Mai 1414 - Der Kilianstein wird über dem Außenpforte des Enser Tores angebracht und bezeichnet wahrscheinlich den Abschluß der Sanierungsarbeiten an der Stadtmauer und die Errichtung des zweiten Stadtmauerrings.

15. Juli 1419 - Rat und Bürgermeister der Stadt Korbach bestätigen der Stadt Reval, daß die in Korbach lebende Schwester des in Wesenberg in Livland verstorbenen Lodevicus Egenolf ihren Ehemann zur Hebung des Nachlasses ermächtigt (Waldeckische Landeszeitung, Ausgabe vom 28. Juli 2016, S. 8: "Handel reichte weiter als gedacht").

1420 - Das figurengeschmückte Südportal der Kilianskirche wird fertiggestellt.

6. Januar 1443 - Die Böttcher, Steinmetze, Zimmerleute und Wagner der Stadt stiften die Elendsbrüderschaft, die sich um Reisende und kranke Pilgern kümmern soll. Die Brüderschaft besteht bis 1543.

1450 - Fertigstellung der Kilianskirche.

Um 1450 - Der aus Korbach stammende Kölner Patrizier Johann Rinck stiftet für die Vollendung der Nikolaikirche 6000 Gulden.

1454 - Der Chor der Nikolaikirche wird fertiggestellt.

1460 - Fertigstellung des Kirchenschiffs der Nikolaikirche.

15. Februar 1467 - Aufgrund der letztwilligen Verfügung des Kölner Patriziers Johann Rinck erhält die Stadt Korbach 700 rheinische Gulden zum Ausbau des Hospitals von sechs auf zwölf Betten.

23. November 1467 - Der Offizial des Bischofs von Paderborn und Pfarrer Heinrich Balde genehmigen, daß Johannes Sonnenschein, Vater und Sohn, einen neuen Altar in der Nicolauskapelle zu Corbach gründen und ihn mit einer jährlichen Einnahme von 16 Mark Korn, halb Gerste und halb Hafer, die in Ober-Ense zu haben sind und mit 100 Gulden dotieren (Bernd Kröpelin, Korbacher Urkunden, Band 5, Nr. 1789).

1469 - Korbach wird erstmals in einer Liste der deutschen Hansestädte erwähnt.

23. Juni 1477 - Dietrich, Offizial und Generalvikar des Bischofs von Paderborn, genehmigt, daß Johannes Immechen, bisher Pfarrer an St. Kilian in Korbach, und Dietrich Kalden, bisher Pfarrer in Salzkotten und Rektor des Hospitals der heiligen Marie und des heiligen Geistes in Korbach, ihre Stellen mit einander tauschen. (Bernd Kröpelin, Korbacher Urkunden, Band 5, Nr. 1791).

9. Juli 1487 - Die Grafen Philipp II., Heinrich VIII. und Otto IV. von Waldeck gründen ein Franziskanerkloster in Korbach.

1492 - Katharina zu Solms-Lich, Ehefrau des Grafen Philipp II. von Waldeck, wird in der Klosterkirche des neugegründeten Franziskanerklosters beigesetzt.

1494 - Nochmalige Erwähnung Korbachs als Hansestadt.

14. Oktober 1495 - Graf Otto von Waldeck stiftet an seinem Todestag zum Bau der Klosterkirche 100 Goldgulden.

1496 - Der Magister und Lizentiat theol. Hermann Gresemund, Scholarch an St. Patrokli zu Soest, wird in der Klosterkirche beigesetzt. Er hatte dem Kloster eine große Menge Geld geschenkt. Auch Katharina Ruwen (Rube), die dem Kloster einen Garten geschenkt hat und Barbara Barnehoten, die den Brüdern lange gedient hat, finden ihre letzte Ruhestätte in der Klosterkirche (Medding, Geschichte der Stadt Korbach, S. 74).

1497 - Freifrau Mechthildis von Wartenburg wird in der Klosterkirche beigesetzt, die dem Kloster "eine bemalte Statue des göttlichen Heilands und der schmerzlichen Mutter" geschenkt hatte (Medding, Geschichte der Stadt Korbach, S. 74).

1498 - Hermann I. von Wolmeringhausen wird im Klosterkirche beigesetzt, für dessen Chordach er das Holz gespendet hatte (Medding, Gechichte der Stadt Korbach, S. 74).