Im folgenden werden die Stadt Korbach betreffende Ereignisse aus dem 13. Jahrhundert gelistet. Die Bearbeitung der Liste erfolgt unsystematisch aufgrund gelegentlicher Zufallsfunde, stellt also immer nur einen willkürlichen Ausschnitt dar.
1216 - Bischof Bernhard III. von Paderborn bestimmt das Maß der jährlichen Abgabe, welche die Mönche von Bredelar aus dem Zehnten in Rischedehausen an die Korbacher Kirche zu liefern haben; der Priester Johannes in Korbach gibt seine Zustimmung (Albert Leiß, Chronik der Stadt Corbach, 1. Teil, in: GBlW. Bd. 14 [1914], S. 151.).
1216 - Erstmals wird ein Richter in Korbach genannt, Waleh (Waligo) von Ense (Kröpelin, Band 4, S. 21, Nr. 23).
1217 - Erste Nennung eines Archediakons in Korbach (Kröpelin, Band 4, S. 22, Nr. 23).
1227 - Konflikt zwischen den Brüdern Volkwin IV. und Adolf I. von Waldeck einerseits und ihrem Lehensherrn, dem Bischof Wilbrand von Paderborn. Der Bischof zieht die waldeckischen Lehen ein, nimmt insbesondere die Stadt Korbach wieder in seinen Besitz und läßt die Bürger treue schwören. Bei seiner Rückkehr von Korbach werden der Bischof und sein Gefolge von den Brüdern überfallen. Der Bischof antwortet mit dem Kirchenbann. Am 4. April 1227 tun Volkwin und Adolf von Schwalenberg mit 100 Rittern und Knappen Buße gegenüber Wilbrand. Sie erhalten Verzeihung und Rückgabe ihrer fürstlich paderborn'schen Güter. In der Urkunde sind die Ritter Heinrich Pampis von Itter (Henric Pampis) und Werner II. von Bischofshausen (Wernherus de Bischopeshusen) als Zeugen aufgeführt. Die Brüder von Schwalenberg-Waldeck schwören, die Stadt Korbach ihren alten Rechten zu belassen und weder innerhalb noch außerhalb der Stadt neue Befestigungen anzulegen, die dem Bischof und der Paderborner Kirche zum Schaden gereichen können.
1228 - Erste namentliche Erwähnung von Ratsleuten in Korbach: Richter Johannes von Wethen, Pfarrherr (plebanus) Konrad und sein Gehilfe (coadiutor) Hildebrand (Kröpelin, Band 4, S. 25, Nr. 29).
21. Januar 1241 - Die Ritter Werner II. von Bischofshausen und Konrad von Itter halten sich in Korbach auf. Sie bezeugen, daß Sibodo "der Ältere" von Itter und seine Söhne Sibodo und Dietmar ein Viertel des Zehnten in Vöhl dem Propst Konrad und dem Kloster Berich und den dortigen Nonnen für 8 1/2 Mark verpfändet haben.
15. Dezember 1254 - In einer auf der Itterburg ausgestellen Urkunde wird erstmals ein Bürgermeister in Korbach namentlich erwähnt: Walther Comes (Graf) - (Kröpelin, Band 4, S. 33, Nr. 53). Graf wird auch noch (oder wieder) im Jahr 1265 als Bürgermeister genannt (Kröpelin, Band 4, S. 37, Nr. 66).
1298 - Graf Otto I. von Waldeck mit Zustimmung seiner Gemahlin Sophie und seiner Söhne Adolf, Gottfried und Eberhard dem Zisterzienser Kloster Bredelar ihr Haus ("domus") und Grundstück, welches bei der Kirche in der Korbacher Altstadt liegt ("cum area tota sitam iuxta ecclesia in veteri oppido nostro Corbike"), den späteren Mönchehof.