Der Heumarkt ist ein Verbindungsweg zwischen Stechbahn, Violinenstraße und "Sack" in der Altstadt von Korbach. An ihm liegen heute nur noch zwei Häuser.
Bis in die 1970er Jahre war der Heumarkt lediglich ein kleiner Verbindungsweg von der Stechbahn zur Violinenstraße und zum "Sack", der zwischen den Häusern Stechbahn 18 und 20 seinen Anfang nahm. Ursprünglich trug das ganze Gebiet zwischen den Straßen Stechbahn, Heumarkt, Violinenstraße und Am Steinhaus den Namen "Heumarkt". Das Haus Stechbahn 20 wurde 1966 abgerissen und war seitdem Parkplatz. Zwischen den Häusern Stechbahn 18 und 20 stand bis in die 1860er Jahre ein weiteres Haus (Stechbahn 18a). Nach dessen Entfernung fand sich hier rund 100 Jahre lang, bis in die 1960er, ein Gartenplatz. Dieser wurde zunächst mit einem Verkaufspavillon überbaut. Das heutige zweigiebelige Geschäftshaus an der Ecke Stechbahn/Heumarkt, der zum Haus Stechbahn 18 gehört, wurde 1976/77 errichtet und trägt heute die Nr. 20. Auf dem hinter diesem Anbau befindlichen Parkplatz standen bis zu jener Zeit die Häuser Heumarkt 2 und 4, die wegen schlechter Bausubstanz abgetragen wurden. [1]
Heumarkt 1
Heumarkt 2 (am 04.03.1976 abgerissen)
Heumarkt 3
Heumarkt 4 (am 04.03.1976 abgerissen)
Laut der Korbacher Stadtchronik ist am 20. Januar 1976 das Haus Figge, Heumarkt 5, abgerissen worden. [2] Wahrscheinlich ist die nach dem Brand von 1904 erbaute Scheune hinter dem Haus Stechbahn 20 gemeint (Stechbahn 20a), in die der Klempnermeister Christian Figge 1938 eine Werkstatt und eine Wohnung einrichten ließ (vgl. THOMAS, wie Anm. 1, S. 33).
[1] Vgl. Hermann THOMAS (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 5, Stechebahn - Violinenstraße - Heumarkt - Am Steinhaus, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1959, S. 119-127; Lothar GERLACH/Wilhelm HELLWIG, Korbach, Die Reihe Archivbilder, Erfurt 1998, S. 46-47.
[2] Wilhelm HELLWIG (Bearb.), Chronik der Stadt Korbach, Band 2 (1970-1979), Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1980, Stadtchronik 1976, S. 1.