Hermann I. von Wolmeringhausen

Hermann I. von Wolmeringhausen (* wahrscheinlich vor 1437; † 1498).

Leben

Mit Hermann I. von Wolmeringhausen (Wolmerghusen, Wolmerckhusen) kam das Geschlecht nach Waldeck. [1] Der Ursprung der Familie liegt wahrscheinlich in einem gleichnamigen untergegangenen Dorf in der Freigrafschaft Züschen. [2] Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. Er wird 1457 als Amtmann genannt und dürfte daher vor 1437 geboren sein. Seine Frau soll Elisabeth von Rehen gewesen sein. [3] Sein Vater soll ein Johann von Wolmeringhausen, sein Großvater ein Henrich von Wolmeringhausen gewesen sein. Gleichnamige Vertreter des Geschlechts werden bereits ab 1311 urkundlich erwähnt. [4] Hermann I. war Rat des Grafen Wolrad I. von Waldeck und seines Sohnes Graf Philipp II., dessen Hofmeister er war. Nach dem Aussterben der Familie von Immighausen erhielt 1481 er das Corveyische und Waldeckische Lehen Meineringhausen. [5] , zunächst als Pfandschaft "um treuen Dienstes willen". [6] Er hatte wenigstens zwei Kinder:

1. Heinrich von Wolmeringhausen, genannt 1505 als Mitbelehnter von Meineringhausen
2. Johann von Wolmeringhausen

Es ist wahrscheinlich, daß Hermann I., wie später später auch seine Urenkel Johann und Otto (Kirchplatz 2), in Korbach wohnte. Denn er stiftete das Holz für das Chordach der Kirche des 1487 gegründeten Franziskanerklosters. [7] 1498 wurde er in der Klosterkirche beigesetzt. [8]

Anmerkungen

[1] Hermann STEINMETZ, Die waldeckischen Beamten vom Mittelalter bis zur Zeit der Befreiungskriege, in: Geschichtsblätter für Waldeck, 47. Band (1955), S. 5-112 [57-58].
[2] August HELDMANN, Über den Stammsitz des Geschlechts von Wolmeringhausen, in: Westfälische Zeitschrift - Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Altertumskunde, Band 46 (1888), S. 96-106 [104].
[3] HELDMANN (wie Anm. 2), S. 106.
[4] Im einzelnen: HELDMANN (wie Anm. 2), der sich auch mit abweichenden Ansichten auseinandersetzt, wonach die Familie ihren Ursprung in Waldeck habe.
[5] STEINMETZ (wie Anm. 1).
[6] HELDMANN (wie Anm. 2), S. 100.
[7] Albert LEISS, Chronik der Stadt Corbach, III. Teil (1434-1500), in: Geschichtsblätter für Waldeck, 22. Band (1925), S. 116-150 [131]; vgl. auch Gerhard NEUMANN, Korbach im ausgehenden Mittelalter, Waldeckische Historische Hefte, Band 7, Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Arolesn 1997, S. 46.
[8] Wolfgang MEDDING, Korbach - Die Geschichte einer deutschen Stadt, 2. Auflage, Korbach 1980, S. 74; vgl. auch NEUMANN (wie Anm. 7), S. 47, Anm. 131.