Das Haus Nr. 13 in der Straße Hinter dem Kloster ist ein 1788 von Jacob Schäfer errichtetes Fachwerkhaus in der Altstadt von Korbach [1]
1. Erster bekannter Eigentümer des Vorgängerbaus war Henricus Vetter (* um 1650; begr. 28.08.1710), Sohn des Johannes Vetter/Fedder in Goddelsheim. [2] Seine Frau war Anna Catharina Sammet (* um 1652 in Berndorf; begr. 20.05.1728, 76 Jahre), Tochter des Liborius Sammet in Berndorf. Beide Eheleute erwarben 1674 die Bürgerrechte. Die Familie Vetter/Fedder ist 1643 aus Goddelsheim nach Korbach zugezogen. In der Mitte des 18. Jahrhunderts ist sie im Mannesstamm hier wieder ausgestorben. Die Eheleute Vetter/Sammet hatten mindestens zwei Kinder:
a) Johann Adam Vetter (Nr. 2)
b) Juliane Vetter (~ 08.04.1684; † 05.04.1761) ⚭ Henrich Asmuth (Dalwigker Straße 3)
2. 1708 Johann Adam Vetter.
3. 1733 Johannes Vetter.
4. 1766 Christian Ludwig Lohof.
5. 1780 Jacob Schäfer.
6. 1803 Johann Conrad Thiele.
7. Durch Tausch erwarb 1819 der Waldaufseher, Tagelöhner und Chausseewärter Henrich August Christian Stremme (* 08.01.1792; † 29.06.1865 in Bömighausen) das Haus. Er war der jüngste Sohn des Schneidermeisters und Wirts im "Weißen Roß", Johann Philipp Stremme (Stechbahn 36) und der Anna Margarethe Küthe. Am 22. April 1818 vermählte er sich mit Maria Elisabeth Happe (* 24.08.1790 in Schweinsbühl; † 20.02.1837), Tochter des Jost Henrich Happe in Schweinsbühl. Aus der Ehe ging mindestens ein Kind hervor: Christian Stremme (Rathausgasse 1, Tempel 8). Seine zweite Frau wurde am 19. Januar 1840 Anna Elisabeth Schäfer (* 28.03.1804 in Alleringhausen; † 30.09.1847), Tochter des Schäfers Johannes Schäfer in Alleringhausen. Der Voreigentümer war der Schwager von Christian Stremme, der diesem das vorliegende Haus und sein Haus Hinter dem Kloster 2 überließ. Im Gegenzug erhielt Thiele das Haus Stechbahn 36.
8. 1852 Georg Christian Friedrich Ludwig Becker.
9. 1888 Louis Christian Friedrich Wilhelm Becker.
10. 1931 Friedrich Schäfer.
11. 1957 erwarb Ruth Anna Frieda Heldmann (* 12.07.1930 in Arolsen; † 2013 [3] ) das Haus. Sie war die Tochter des Mechanikers Walter Albert Hermann Siedentopf und der Wilhelme Auguste Johanette Kann aus Külte.
12. 1994
[1] Hermann THOMAS/Karl WILKE (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 2, Professor-Bier-Straße - Hinter dem Kloster - Bunsenstraße, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.), 2. Auflage 1998, S. 111-113. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.
[2] Bei Eckhard SCHMIDT (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 28, Goddelsheim, Waldeckischer Geschichtsverein e.V. (Hrsg.), Arolsen 1986, ist keine Familie Vetter, Fetter, Vedder oder Fedder verzeichnet. Die dortigen Kirchenbücher beginnen erst 1646, nach dem Wegzug der Familie nach Korbach.
[3] Die Glocke, Gemeindebrief der Ev. Stadtkirchengemeinde Korbach, 30. Jahrgang, Nr. 111, November 2013, S. 41.