Hinter dem Kloster 5 (Korbach)

Die beiden orange hinterlegten Gebäude sind die Häuser Hinter dem Kloster Nr. 5 und 7. Sie wurden 1976 abgerissen. Anklicken für größere Version.

Das Haus Nr. 5 in der Straße Hinter dem Kloster war ein 1796 von Bäckermeister Johann August Limperg errichtetes und 1976 abgebrochenes Fachwerkhaus in der Altstadt von Korbach [1] Das Gebäude stand an der inneren Stadtmauer des Kalkhagens. 1976 wurde auf dem Grundstück und dem Nachbargrundstück des ebenfalls abgebrochenen Hauses Nr. 7 ein Parkdeck errichtet. 2015 wurde das Parkdeck wieder abgerissen und an seiner Stelle ein Parkplatz geschaffen.

Geschichte

1. Der erste bekannte Eigentümer des Grundstücks war der Schmiedemeister Georg Limpert/Limperg (* 1632; begr. 19.05.1696, 62 Jahre). Er war der Sohn des Schmiedemeisters Caspar Josua Limpert/Limperg (* um 1592; † nach 1641/42; Bürger 1620, wohnhaft in der Altstadt) und Enkel des Korbacher Stadtrichters Johannes Limperg. Der Name seiner Mutter ist nicht bekannt. Er erwarb 1661 die Bürgerrechte und war Ratsmitglied in den Jahren 1687, 1689, 1691, 1693 und 1695. Seine Frau hieß Catharina, Geburtsname unbekannt. [2] Das Paar hatte mindestens drei Kinder:

a) Caspar Limpert (Nr. 2)
b) Ditmar Limpert (Lengefelder Straße 9) Catharina Elisabeth Strube
c) Henricus Limpert/Limperg (Marktplatz 8) Anna Schwaner

2. 1696 erbte der Schmiedemeister Caspar Limpert (~ 23.05.1669; begr. 14.06.1726) das Haus, Sohn von Nr. 1. Er war Bürger seit 1696, Ratsmitglied in den Jahren 1715, 1719, 1721 und 1724 und Dechant der Schmiedegilde 1700, 1703, 1709, 1713, 1717, 1721 und 1724. Am 26. Oktober 1697 heiratete er Anna Erich Asmuth, Tochter des Ludwig Asmuth (Kirchstraße 4) und der Angela Margarethe Hampe.

3. 1726 Johann Justus Limpert.

4. 1764 Johann Philipp Limpert.

5. 1793 Johann August Limpert.

6. 1836 Carl Friedrich Gottefried Limperg.

7. 1875 Heinrich Christian Richter.

8. Im Jahr 1892 wurde durch Eheschließung der Landwirt Christian Wilhelm Ludwig Nebe (* 05.05.1856; † 12.01.1927) neuer Eigentümer, indem er in zweiter Ehe am 17. Juli 1892 die Tochter von Nr. 7, Caroline Richter (* 07.1.1861; † 27.04.1940), heiratete. Er war der Sohn des Landwirts Justus Nebe in Helmscheid. Seine erste Ehe war er am 7. August 1887 mit Christiane Wilhelmine Marie Schäfer (* 12.12.1863; † 12.07.1891) eingegangen, Tochter des Schäfers Johann Friedrich Christian Schäfer und der Marie Catharina Lahme.

9. 1927 erbte der Landwirt Karl Nebe (* 06.01.1895; † 26.09.1971) das Haus, Sohn von Nr. 8. Er heiratete am 24. Oktober 1920 Emma Emde (* 22.1.1899 in Vasbeck; † 20.04.1976), Tochter des Landwirts Wilhelm Emde-Rühmer und der Christiane Gerhardt, beide aus Vasbeck.

10. 1960 Karl Wilhelm Nebe, Sohn von Nr. 9.

11. 1975 Stadt Korbach.

Bilder

Anmerkungen

[1] Hermann THOMAS/Karl WILKE (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 2, Professor-Bier-Straße - Hinter dem Kloster - Bunsenstraße, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.), 2. Auflage 1998, S. 102-104. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS/WILKE. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.
[2] Hermann THOMAS (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 4, Lengefelder Straße - Schulstraße - Im Sack - Am Tylenturm, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1959, S. 8 (Lengefelder Str. 9).