Mosheimsches Haus (Korbach)

Das sogenannte "Mosheimsche Haus", Professor-Kümmell-Straße 15 in der Altstadt von Korbach zwischen 1930 und 1940. Errichtet Ende des 17. Jahrhunderts durch die Familie Wilstach, abgerissen 1968.

Im Jahr 1933. Das Foto wurde anläßlich des Schützenfests in diesem Jahr aufgenommen (Privatarchiv). Der Umbau des Rathauses ist bereits vollendet, der Roland aber noch nicht an der Nordwestecke angebracht. Durch die Arkaden des Rathauses ist das Fachwerk des im übrigen verschindelten Mosheimschen Hauses zu erkennen.


Zwischen 1933 und 1937. Noch immer fehlt der 1937 an dem in den Jahren 1929/30 umgebauten Rathaus angebrachte Roland, der Schriftzug "Sally Mosheim" ist jedoch bereits vom Mosheimschen Haus entfernt (oder auf der Luftaufnahme retouchiert?) worden. Am Rathausturm weht die Hakenkreuzflagge.

Um 1960.

Die Häuser Professor-Kümmell-Straße 13 und 15 vom Turm der Nikolaikirche. Zwischen 1930 und 1955. Die Datierung ergibt sich daraus, daß das Rathaus bereits umgebaut ist (1929/30), das Erdgeschoß des Hauses Professor-Kümmell-Straße 11 (unten links in der Ecke) jedoch noch nicht (1955).

Nach dem Abriß. Am ehemaligen Standort der Mosheimschen Häuser entsteht ab 1970 der neue Rathausanbau.

Altstadtsanierung im Stil der 1970er. Vier alte Fachwerkhäuser, ein "Neubau" aus den 1890er Jahren sowie ein großes Wirtschaftgebäude mußten in den Jahren 1968 bis 1970 dem modernen Erweiterungsbau des Rathauses weichen. Es handelte sich um die Häuser Professor-Kümmell-Straße 13 und 15, erbaut 1798 bzw. Ende des 17. Jahrhunderts, das Haus Stechbahn 3 (Brüne, um 1890 errichtet), sowie die Häuser in der Rathausgasse: Nr. 12 (Baujahr 1690) und das Doppelhaus Nr. 14/16 (erbaut ca. 1665). Das Haus Rathausgasse 12 steht auf diesem Foto noch. Es handelt sich um das sehr kleine Fachwerkhaus unten rechts. Die große Baulücke am unteren Bildrand, "unter" der Rathausgasse, war einst der Standort eines langgestreckten Wirtschaftsgebäudes aus Backstein und einfachem Fachwerk, das allerdings erst nach dem Stechbahnbrand von 1885 an die Stelle von zwei abgebrannten Fachwerkhäusern gesetzt worden war. Der rückwärtige Anbau am Rathaus mit der großen Dachgaube war erst im Rahmen des Umbaus in den Jahren 1929/30 angebracht worden und wurde 1970 wieder entfernt. Anklicken für größere Version.