Ascher 2 (Korbach)

Das Haus Ascher 2 im Mai 2018.
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Das Haus Nr. 2 in der Straße Ascher ist ein 1833 von dem Metzgermeister Georg Agathen errichtetes Fachwerkhaus in der Altstadt von Korbach [1] Der Vorgängerbau ist 1833 bei einem Gewitter mit den Nachbarhäusern Ascher 4 und Mauergasse 2 niedergebrannt.

Geschichte

1. Das 1833 abgebrannte Haus war um 1710 von dem Buchbinder Johann Georg Jäger (* 27.07.1679 in Lengefeld; begr. 09.05.1742, 63 Jahre) gebaut worden. Er war der Sohn des Jost Jäger in Lengefeld und dessen Frau Catharina Elisabeth. Am 2. Mai 1701 heiratete er Maria Margarethe Koch (~ 12.12.1677; begr. 08.04.1720), Tochter des Hans Henrich Koch (Mauergasse 2). Aus dieser Ehe ging mindestens ein Kind hervor:

Maria Magdalena Jäger (* 08.09.1715; begr. 28.10.1778) Franz Nelle (Brauberg 8)

Eine zweite Ehe ging Georg Jäger am 16. Oktober 1720 mit Anna Catharina Hampe (~ 02.09.1683; begr. 28.07.1758) ein, Tochter des Hofbäckermeisters Samuel Hampe (Professor-Kümmell-Straße 13). [2] Aus dieser zweiten Ehe stammt:

Johann Wilhelm Jäger (Nr. 2)

2. 1744 Johann Wilhelm Jäger

3. 1787 Johann Daniel Schalk

4. 1789 Johann Henrich Alberti

5. 1826 Johann Georg Agathen

6. 1864 Henriette Luise Heiner

7. 1878 Emilie Heiner

8. Im Jahr 1901 kaufte der Rektor der Korbacher Stadtschule (Schulstraße 3) Georg Schierholz (* 21.02.1854 in Lemgo; † 23.11.1933) das Haus. Er war der Sohn des Schneidermeisters Heinrich Schierholz und der Luise Corvey aus Lemgo. Seine Vorfahren waren bereits seit 1694 in Lemgo ansässig. Er besuchte das Lehrerseminar in Lemgo und erhielt seine erste Schulstelle in Haustenbeck/Senne. 1874 wurde er an die Rektoratsschule in Salzuflen versetzt, bestand 1889 das Examen zum Mittelschullehrer und 1890 das Rektorexamen. Hiermit bewarb er sich um die Rektorstelle in Korbach und wurde angenommen. Am 6. Juni 1879 heiratete er in Salzuflen Minna Brenker (* 04.10.1848 in Distelbruch/Amt Detmold; † 06.02.1935), Tochter des Lehrers Christian Brenker aus Erder und der Clemetine Becker aus Alten Bödeken, Gemeinde Webelsburg. Er mietete zunächst ein Haus in der Korbacher Bahnhofstraße. Schierholz war von 1890 bis 1919 Rektor der Stadtschule Korbach und von seiner Pensionierung bis zum Anschluß Waldecks an Preußen im Jahr 1929 Kreisschulaufseher für den Bezirk Korbach. Das Ehepaar hatte acht Kinder und 17 Enkel. Ihr Grabdenkmal steht noch heute auf dem alten Friedhof zwischen den Stadtmauern (Totenhagen an der Lengefelder Straße). In dem Haus am Ascher wohnten auch seine jüngste Tochter Elisabeth (* 1891; † nach 1994) mit ihrem Ehemann Karl Hellwig (* 1888 in Rattlar; † 16.05.1964) und deren Kinder Wilhelm Hellwig (1919-2001), Werner Hellwig (1923-1944) und Walter Hellwig (1924-1943). Im Jahr 1931 verkaufte Schierholz das Anwesen und die gesamte Familie zog in das neu errichtete Haus Westwall 9. [3]

9. 1931 August Hinterweller

10. 1952 Erbengemeinschaft Hinterweller

11. 1992

12. 1997

Bilder

Anmerkungen

[1] Hermann THOMAS/Karl WILKE/Lothar GERLACH (Bearb.), Die Häuser in Alt-Korbach und ihre Besitzer, Heft 3, Kirchstrasse - Unterstrasse - Nikolaistrasse - Oberstrasse - In der Pforte - Brauberg - Ketzerbach - Ascher - Mauergasse, 2. Auflage, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 2003, S. 184-187. Alle folgenden Daten, soweit nicht anders vermerkt, nach THOMAS. Falls nicht anders angegeben, sind alle genannten Personen in Korbach geboren und gestorben.
[2] Eckhard SCHMIDT (Bearb.), Waldeckische Ortssippenbücher, Band 21, Lengefeld, Stadtarchiv Korbach (Hrsg.) 1980, S. 152, Nr. 311, 311a, 311b.
[3] Alle Angaben, soweit nicht bei THOMAS/WILKE/GERLACH (wie Anm. 1) zu finden, nach: Wilhelm HELLWIG, Mein Familienalbum, Korbach 1994, S. 34.